Detecting language using up to the first 30 seconds. Use `--language` to specify the language Detected language: German [00:00.000 --> 00:03.000] zu einer Anklage geführt. Gabor Halas berichtet. [00:03.000 --> 00:08.000] Das Interesse ist riesig. Ganz Indien und sogar die Welt schaut auf ein kleines Gericht. [00:08.000 --> 00:13.000] Der öffentliche Druck ist groß. Schnell wurden 1000 Seiten Anklage geschrieben. [00:13.000 --> 00:18.000] Die Vorwürfe, Entführung, Vergewaltigung, Mord, sogar die Todesstrafe droht. [00:18.000 --> 00:21.000] Und die regierende Kongresspartei macht Druck. [00:21.000 --> 00:25.000] Ich bin sicher, das Gericht wird so schnell wie möglich entscheiden [00:25.000 --> 00:31.000] und die Täter sollten die maximale Strafe bekommen. [00:31.000 --> 00:34.000] Es gibt so viele grausame Geschichten, besonders auf dem Land. [00:34.000 --> 00:37.000] Die von Shabnam hat kaum einer erzählt. [00:37.000 --> 00:41.000] Shabnam, selbst fällt es schwer darüber zu reden, es ist doch tabu. [00:41.000 --> 00:46.000] Sie hat große Angst. Bei ihrem Anwalt gemeinsam mit Mutter und Bruder spricht sie. [00:46.000 --> 00:50.000] 17 war sie, als sie vergewaltigt wurde von 10 Männern. [00:50.000 --> 00:57.000] Es war im September, ich kam aus meinem Dorf in die Stadt, wollte zu meiner Großmutter. [00:57.000 --> 01:06.000] Dann kamen sie von hinten, packten mich, entführten mich und riefen die anderen. [01:06.000 --> 01:12.000] Die Männer vergewaltigten sie, filmten alles, drohten sie zu töten. [01:12.000 --> 01:18.000] Später gingen sie doch zur Polizei. Doch die, so sagt der Anwalt, habe alles unter den Teppich gekehrt. [01:18.000 --> 01:21.000] Shabnams Familie ist arm, gehört zu einer niedrigen Kaste. [01:21.000 --> 01:26.000] An Gerechtigkeit glaubt sie nicht. [01:26.000 --> 01:31.000] Nur wer einen Politiker kennt, nur wer Macht hat, der bekommt Gerechtigkeit. [01:31.000 --> 01:37.000] Für schwache Frauen gilt das nicht. [01:37.000 --> 01:40.000] Shabnams Vater hielt das Leid nicht aus. [01:40.000 --> 01:44.000] Er schämte sich, brachte sich um, weil die Tochter vergewaltigt wurde. [01:44.000 --> 01:49.000] Die Familie lebt auf dem Land. Hier gilt es als besonders schlimm, meine Tochter zu bekommen. [01:49.000 --> 01:54.000] Mädchen werden abgetrieben. Im Bundesstaat Haryana kommen nur 830 Frauen auf 1000 Männer. [01:54.000 --> 02:02.000] Es herrscht Angst. Nur Bruder und Mutter trauen sich noch in das Dorf, wo die Vergewaltigung geschah. [02:02.000 --> 02:06.000] Die obere Kaste bestimmt hier, deren Söhne haben das Verbrechen begangen. [02:06.000 --> 02:09.000] Ich habe Angst, sie könnten sich rächen. [02:09.000 --> 02:15.000] Indien ist innerlich zerrissen, will modern sein. Kasten sollen keine Rolle mehr spielen. [02:15.000 --> 02:19.000] Die Mittelschicht ist Indiens Zukunft. Sie lebt vor allem in Delhi. [02:19.000 --> 02:24.000] Doch dort an der Bushaltestelle begann die brutale Vergewaltigung, über die seit heute verhandelt wird. [02:24.000 --> 02:28.000] Die mutmaßlichen Täter lebten nicht weit entfernt in einem Slum. [02:28.000 --> 02:35.000] Einer von ihnen war Busfahrer. Angetrunken sollen sie durch die Stadt gefahren sein mit einem Bus wie diesen. [02:35.000 --> 02:41.000] Eine Vergewaltigung bült Indien besonders auf. Andere Anzeigen verstauben bei Gericht und Polizei. [02:41.000 --> 02:47.000] Die Richter in Delhi verhandeln nur über einen Fall, mehr nicht. [02:47.000 --> 02:54.000] Gabor Hallas in Neudeli. Noch nie haben nach einer Vergewaltigung so viele Menschen in Indien aufbegehrt. [02:54.000 --> 02:57.000] Und die Justiz hat darauf ungewöhnlich schnell reagiert. [02:57.000 --> 03:03.000] Hat dieser Fall eine Dynamik entwickelt, die das Land verändern könnte? [03:03.000 --> 03:08.000] Naja, das Land könnte ganz langsam verändert werden. Immerhin sind die Menschen auf der Straße. [03:08.000 --> 03:12.000] Immerhin sprechen die Menschen. Darüber haben ein Tabu gebrochen, kann man sagen. [03:12.000 --> 03:18.000] Sie sagen jetzt, ja, wir sind eine Macho-Gesellschaft. Ja, wir haben Frauen teilweise brutal behandelt. [03:18.000 --> 03:23.000] Das ist zumindest ganz gut, dass die Menschen auf der Straße sind. [03:23.000 --> 03:29.000] Das ist der erste Weg, damit sich was verbessert. Aber bis in Indien sich wirklich groß was verändern wird, [03:29.000 --> 03:34.000] das dauert sehr lange. Und da muss natürlich auch zum Beispiel die Bevölkerung auf dem Land mitgenommen werden. [03:34.000 --> 03:39.000] Gerade dort gelten Mädchen ja oft noch als minderwertig, werden oft abgetrieben. [03:39.000 --> 03:44.000] Und auf der anderen Seite besetzen aber indische Frauen hohe Posten in Politik, Wirtschaft und sogar Polizei. [03:44.000 --> 03:48.000] Wie geht das eigentlich zusammen? [03:48.000 --> 03:52.000] Ja, Indien ist ein Land voller Widersprüche. Da kann man eigentlich noch weitermachen. [03:52.000 --> 03:56.000] Die Inder wollen gerne zum Mond fliegen. Die Inder sind stolz auf ihr Wirtschaftswachstum. [03:56.000 --> 04:01.000] Sie sagen, sie sind eine Supermacht. Sie sprechen gerne von der größten Demokratie der Welt. [04:01.000 --> 04:08.000] Das sind alles Sachen, Sprüche, die gut klingen. Aber in diesem Wachstum hat man einiges vergessen. [04:08.000 --> 04:11.000] Oder einige Schichten der Bevölkerung sind da scheinbar abgehängt. [04:11.000 --> 04:16.000] Also Kultur, Bildung, Tradition, die kommen nicht hinterher. [04:16.000 --> 04:20.000] Und das ist ja das, was in Indien manchmal so verstörend wirkt. [04:20.000 --> 04:26.000] Und haben Sie den Eindruck, die Politik nimmt diesen Fall jetzt ernst? [04:26.000 --> 04:32.000] Ich habe den Eindruck, die Politik nimmt diesen Fall nur so ernst, wie sie ihn ernst nehmen muss. [04:32.000 --> 04:35.000] Also jetzt sind so viele Leute auf der Straße. Natürlich muss man sich dazu äußern. [04:35.000 --> 04:39.000] Natürlich muss man irgendwie die Leute ansprechen. [04:39.000 --> 04:42.000] Da gibt es teilweise populistische Forderungen. Da geht es um die Todesstrafe. [04:42.000 --> 04:48.000] Aber die Politik habe ich das Gefühl, sitzt das eher aus, denkt, da wird nichts Großes kommen. [04:48.000 --> 04:52.000] Die Distanz zwischen Regierung und Volk, die ist im Moment in Indien sehr groß. [04:52.000 --> 04:54.000] Danke, Gabor Halles. [04:54.000 --> 04:59.000] In Deutschland wurde heute Abschied von Peter Struck genommen. [04:59.000 --> 05:01.000] Damit beginnen die Nachrichten mit Jan Hofer. [05:01.000 --> 05:09.000] Und zwei Wochen nach dem Tod des früheren Verteidigungsministers versammelten sich Angehörige, Freunde und Wegbegleiter zu einer Trauerfeier. [05:09.000 --> 05:15.000] In der Sankt-Marien-Kirche in Strucks Heimatstadt Uelzen gedachten sie des SPD-Politikers. [05:15.000 --> 05:21.000] Neben Verteidigungsminister de Maizière nahm unter anderem auch Altkanzler Schröder an der Zeremonie teil. [05:21.000 --> 05:28.000] Peter Struck war am 19. Dezember im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. [05:28.000 --> 05:30.000] Die Börsendaten. [05:30.000 --> 05:38.000] Der Deutsche Leitindex DAX ging heute mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 7.756 Punkten aus dem Handel. [05:38.000 --> 05:46.000] In New York schloss der Dow Jones bei 13.391 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. [05:46.000 --> 05:55.000] Wichtige Impulse für den Wertpapierhandel kamen heute aus den USA. Mehr dazu jetzt von Markus Gürne aus der Frankfurter Börse. [05:55.000 --> 06:04.000] Warren Buffett, amerikanischer Großinvestor mit oftmals sicherer Spürnase, investiert 2,5 Milliarden Dollar in einen Solarpark. [06:04.000 --> 06:08.000] Gleich danach gehen die Kurse auch hierzulande durch die Decke. [06:08.000 --> 06:15.000] Das im Tech DAX gelistete Unternehmen Solar World steigt um 15 Prozent, SMA Solar legt um 12 Prozent zu [06:15.000 --> 06:23.000] und im MDAX schieben sich die Aktien des Solarzulieferers Wacker Chemie mit einem Zuwachs von 5 Prozent an die Spitze des Feldes. [06:23.000 --> 06:29.000] Ein bemerkenswerter Vorgang, denn Buffetts Projekt hat mit den deutschen Firmen herzlich wenig zu tun. [06:29.000 --> 06:41.000] Die haben weiterhin zu kämpfen, auch wenn der Absatzeinbruch in den südeuropäischen Ländern durch Wachstum in Lateinamerika und den USA weitestgehend aufgefangen werden kann. [06:41.000 --> 06:47.000] Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich 2012 im europäischen Vergleich stabil entwickelt. [06:47.000 --> 06:52.000] Die schwächelnde Konjunktur machte sich erst im letzten Monat des Jahres bemerkbar. [06:52.000 --> 06:59.000] Laut Bundesagentur für Arbeit waren im Dezember insgesamt 2.840.000 Menschen ohne Job. [06:59.000 --> 07:06.000] Das sind 88.000 mehr als im November und etwa 60.000 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. [07:06.000 --> 07:11.000] Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,7 Prozent. [07:11.000 --> 07:19.000] In die Geschichte der deutschen Arbeitsmarktstatistik wird das Jahr 2012 also trotz Krise als weiteres Boom Jahr eingehen. [07:19.000 --> 07:28.000] Darüber werden die, die keinen Job haben, im besten Falle bitter lächeln oder die, die trotz des Superjahres mit einem Rekordhoch an Arbeitsplätzen den eigenen verloren haben. [07:28.000 --> 07:37.000] So wie die mehr als 23.000 Beschäftigten, die nach der Pleite der Drogeriekette Schlecker im Sommer plötzlich auf der Straße standen. [07:37.000 --> 07:42.000] Gerade mal ein halbes Jahr ist das her und schon scheinen diese Schicksale beinahe vergessen. [07:42.000 --> 07:45.000] Wir wollten wissen, was aus den Schleckerfrauen geworden ist. [07:45.000 --> 07:49.000] Paul Pietras und Christian Dreißigacker haben Antworten. [07:49.000 --> 07:52.000] Der Weg ist nicht eben. Die Aussichten beschränkt. [07:52.000 --> 07:59.000] Die meisten der 23.000 Entlassenen bei Schlecker suchen noch ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt. Nur 9.000 haben wieder einen Job. [07:59.000 --> 08:03.000] Lisan Branditz hat sich getraut und ihre Zukunft in die eigenen Hände genommen. [08:03.000 --> 08:09.000] LeaseKauf hat sie ihren Dorfladen genannt, in Lieskau in Sachsen-Anhalt. So viel Mut könnte sich auszahlen. [08:09.000 --> 08:12.000] Wir sind zufrieden. Wir haben es auch noch nicht bereut. [08:12.000 --> 08:17.000] Es gibt mal so ein Tag, es gibt mal so ein Tag, aber wir versuchen das Beste daraus zu machen. [08:17.000 --> 08:21.000] Die Kunden enttäuschen uns nicht. Es können ruhig noch ein paar mehr werden. [08:21.000 --> 08:29.000] Ein Lächeln gegen die Ungewissheit. Lisan Branditz wundert sich nicht, dass bundesweit nur 90 Schleckerfrauen den Schritt zum eigenen Laden gewagt haben. [08:29.000 --> 08:36.000] Vor vier Monaten, noch kurz vor der Eröffnung, hat sie selbst immer wieder gerechnet und sich gefragt, ob das alles gut gehen kann. [08:36.000 --> 08:45.000] Man muss an so viele Sachen denken, an die Hygiene, an Feuerlöcher müssen überall im Laden verteilt sein. [08:45.000 --> 08:49.000] Lehrgänge muss man besuchen, eine Lottoschulung haben wir gemacht. [08:49.000 --> 08:52.000] Auch im sächsischen Treuen geht es weiter für die Schleckerfrauen. [08:52.000 --> 08:56.000] Dass keine hier den Beruf an den Nagel hängen musste, hat Viola Reitinger überrascht. [08:56.000 --> 09:00.000] Nach 17 Jahren bei Schlecker verdient sie jetzt schlechter, aber sie hat einen Job. [09:00.000 --> 09:06.000] Das ist wirklich schön, dass wir das Glück hatten, dass wir wirklich übernommen worden sind vom Chef. [09:06.000 --> 09:08.000] Und im eigenen Laden vor allen Dingen. [09:08.000 --> 09:12.000] Ihr Chef ist ein Beispiel dafür, dass die Schleckerpleite auch Chancen gebracht hat. [09:12.000 --> 09:17.000] Er ist eigentlich Fleischer. Jetzt macht er auch in Drogeriewahn. [09:17.000 --> 09:26.000] Ich habe ein Nullfachkenntnis und kann mich voll und ganz auf diese ehemaligen Schleckermutterbeiner verlassen. [09:26.000 --> 09:32.000] Die sind fit und haben auch sofort ihre Bereitschaft, Bekundung gesagt, das machen wir. [09:32.000 --> 09:34.000] Trotz Bereitschaft und Erfahrung. [09:34.000 --> 09:38.000] Die Bundesagentur für Arbeit hat weiter Mühe, alle Schleckerverkäuferinnen zu vermitteln. [09:38.000 --> 09:40.000] Besonders schleppend läuft es im Osten. [09:40.000 --> 09:48.000] Wir liegen bei 37 Prozent, im Bund liegt man bei knapp 41 Prozent der vermittelten Schleckerbeschäftigten. [09:48.000 --> 09:52.000] Der Arbeitsmarkt bei uns ist allerdings auch deutlich schwieriger. [09:52.000 --> 10:00.000] Bei uns kommt im Ergebnis auf eine offene Stelle im Verkauf ca. 23 Arbeitslose. [10:00.000 --> 10:05.000] Man kann es eigentlich jedem nur empfehlen zu versuchen. [10:05.000 --> 10:08.000] Wie gesagt, wir sind zufrieden bis jetzt. [10:08.000 --> 10:10.000] Ein Lächeln wie ein Lichtblick. [10:10.000 --> 10:14.000] Mit ihrem Dorfladen hat sich Lisan Branditz selbst aus der Arbeitslosigkeit gezogen. [10:14.000 --> 10:17.000] Nur wenigen Schleckerfrauen ist das so gelungen. [10:17.000 --> 10:22.000] Und dennoch nähern wir uns angeblich schon der Vollbeschäftigung. [10:22.000 --> 10:27.000] Den Arbeitsmarkt in Deutschland kommentiert Eleni vom Westdeutschen Rundfunk. [10:27.000 --> 10:32.000] Willkommen im Wirtschaftswunderland, Deutschland trotz der Krise. [10:32.000 --> 10:36.000] Über 41 Millionen Menschen sind hierzulande in Lohn und Brot. [10:36.000 --> 10:39.000] So viele wie noch nie seit der Wiedervereinigung. [10:39.000 --> 10:41.000] Da können wir ja aufatmen. [10:41.000 --> 10:46.000] Doch dieses schöne statistische Bild wird nicht nur von den Schleckerfrauen erschüttert. [10:46.000 --> 10:49.000] Die Rekordzahl bei den Beschäftigten rührt vor allem daher, [10:49.000 --> 10:53.000] dass es immer mehr Teilzeitstellen, Leiharbeitsverträge und Minijobs gibt. [10:53.000 --> 10:58.000] Die sogenannten prekären Beschäftigungsverhältnisse, von denen man mehr schlecht als recht lebt. [10:58.000 --> 11:02.000] Und auch die Zahl der Arbeitslosen liegt deutlich höher, wenn man ehrlich rechnet. [11:02.000 --> 11:08.000] Mit Fortbildungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobbern und Altersteilzeit sind wir nicht bei knapp 2,9 Millionen, [11:08.000 --> 11:11.000] sondern bei über 4 Millionen Menschen ohne Arbeit. [11:11.000 --> 11:15.000] Okay, im europäischen Vergleich geht es uns noch relativ gut. [11:15.000 --> 11:18.000] Griechenland, Spanien und Portugal hängen am Finanztropf. [11:18.000 --> 11:20.000] Frankreichs Wirtschaft schrumpft. [11:20.000 --> 11:25.000] Und sogar im Musterland Schweden ist mittlerweile jeder vierte Jugendliche arbeitslos. [11:25.000 --> 11:30.000] Im kommenden Sommer werden insgesamt 20 Millionen Menschen in der Eurozone ohne Job sein. [11:30.000 --> 11:35.000] So viel wie noch nie, prophezeit die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. [11:35.000 --> 11:38.000] Also, aufatmen ist wirklich nicht angesagt. [11:38.000 --> 11:43.000] Deutschland kann es dauerhaft nicht gut gehen, wenn Europa weiter erkrankt. [11:43.000 --> 11:47.000] Deshalb sollte Deutschland nicht nur stolz auf seine Statistiken verweisen, [11:47.000 --> 11:52.000] sondern sich solidarisch zeigen mit seinen Nachbarn, ob beim Arbeitsmarkt oder beim Rettungsschirm. [11:52.000 --> 11:58.000] Nur so kann das Wirtschaftswunderland wirklich der Krise trotzen. [11:58.000 --> 12:00.000] Eleni nie kommentierte. [12:00.000 --> 12:07.000] Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen der deutschen und der gesamteuropäischen Wirtschaftslage in der Autoindustrie. [12:07.000 --> 12:12.000] Zwar müssen auch deutsche Autobauer mit Umsatzrückgängen klarkommen, [12:12.000 --> 12:17.000] aber was Experten für Südeuropa prophezeien, ist ein regelrechtes Karmageddon. [12:17.000 --> 12:22.000] Untergangsstimmung ausgerechnet in den Ländern, die ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand stehen. [12:22.000 --> 12:29.000] Wie sich der Automarkt nicht nur in Europa, sondern weltweit auf der Landkarte verschiebt, zeigt Antraud Kordestrehler. [12:29.000 --> 12:36.000] So viel Geduld wie heute war selten gefragt in der Kfz-Zulassungsstelle in Köln. Irgendwie paradox. [12:36.000 --> 12:40.000] Ist den Deutschen die Lust am Neuwagen etwa doch noch nicht abhandengekommen? [12:40.000 --> 12:43.000] Ich habe einen Unfahrwagen. So und ich muss einen neuen haben. [12:43.000 --> 12:47.000] Ich musste mir leider ein anderes Fahrzeug kaufen wegen der roten Plakette. [12:47.000 --> 12:50.000] Wir brauchen ihn, weil wir Hund und Kind haben und der andere ist zu klein. [12:50.000 --> 12:58.000] Insgesamt aber wurden 2012 in Deutschland rund 3 Millionen Neuwagen weniger zugelassen als 2011. [12:58.000 --> 13:03.000] Und andernorts brach der Automobilmarkt noch weitaus stärker ein. [13:03.000 --> 13:07.000] Wir haben in Westeuropa natürlich die Situation mit der Schuldenkrise. [13:07.000 --> 13:16.000] Vor allem auch große Länder wie Spanien, Frankreich, Italien sehen wir deutlich rückläufige Absatzzahlen von Griechenland, Portugal ganz zu schweigen. [13:16.000 --> 13:24.000] Erst Schuldenkrise, jetzt Autokrise. Die Neuzulassungen in Deutschland minus 2 Prozent, in Frankreich minus 13 Prozent, [13:24.000 --> 13:31.000] in Italien minus 21, in Spanien minus 16, in Griechenland sogar minus 40 Prozent. [13:31.000 --> 13:35.000] So blinken und blitzen bei einigen Marken nur noch die Karosserien. [13:35.000 --> 13:39.000] Glänzend sind die Zeiten für Peugeot, Renault oder Fiat längst nicht mehr. [13:39.000 --> 13:45.000] Und nicht nur Opel fährt die Produktion zurück und macht sein Traditionswerk in Bochum dicht. [13:45.000 --> 13:49.000] Auch Ford schließt in Europa drei Standorte. [13:49.000 --> 13:53.000] Aber es gibt auch Gewinner, deutsche Premium-Marken, die Klasse haben. [13:53.000 --> 14:01.000] Neben Mercedes auch BMW und der Volkswagen-Konzern hofft mit seinen Modellen auf ein Rekordjahr. [14:01.000 --> 14:08.000] Die deutschen Hersteller haben im Gegensatz zu Peugeot, Renault oder auch Fiat sehr früh mit der Globalisierung begonnen. [14:08.000 --> 14:11.000] Sie sind nicht nur vom westeuropäischen Markt abhängig, [14:11.000 --> 14:18.000] sondern sie verkaufen eben sehr viele Fahrzeuge in Nordamerika, in China, in Asien insgesamt. [14:18.000 --> 14:20.000] Und das sind die Märkte, die wachsen. [14:20.000 --> 14:25.000] Und zwar so rasant, dass auf den Straßen oft fast Stillstand herrscht. [14:25.000 --> 14:30.000] Nachdem die Zahlen der Neuzulassungen in China jahrelang unter denen von Europa lagen, [14:30.000 --> 14:38.000] wurden dort im vergangenen Jahr 13,2 Millionen Autos zugelassen, in Europa nur noch 12,5 Millionen. [14:38.000 --> 14:41.000] Und 2013, wo geht die Fahrt hin? [14:41.000 --> 14:47.000] 2013 wird für die Automobilindustrie ein hartes forderndes Arbeitsjahr. [14:47.000 --> 14:53.000] Westeuropa bleibt schwach, aber der Weltmarkt wächst insgesamt auf 70 Millionen Fahrzeuge. [14:53.000 --> 14:55.000] Die Strategie für die Zukunft? [14:55.000 --> 15:04.000] Mit neuen Modellen und Angeboten Kunden gewinnen, mit Wartezeiten beim Anmelden könnte dann weiter gerechnet werden. [15:04.000 --> 15:10.000] Die Stadt Seif-Hennersdorf liegt ganz im Osten Deutschlands und nennt sich Tor zu Böhmen. [15:10.000 --> 15:12.000] Zwei Grenzübergänge nach Tschechien gibt es. [15:12.000 --> 15:19.000] Und im Internet preist die 4000-Seelen-Gemeinde die attraktiven Ausflugsziele in der näheren Umgebung im Zitat [15:19.000 --> 15:27.000] Umkreis von circa 20 bis 50 Kilometer. Nicht ganz so attraktiv erscheint diese nähere Umgebung aber offenbar, [15:27.000 --> 15:30.000] wenn es um den Schulweg der eigenen Kinder geht. [15:30.000 --> 15:34.000] Obwohl es zu wenig Schüler gab, weigerten sich einige Seif-Hennersdorfer, [15:34.000 --> 15:37.000] ihren Nachwuchs auf Schulen in der Umgebung zu schicken. [15:37.000 --> 15:46.000] Wütend organisierten sie selbst den Unterricht für eine illegale fünfte Klasse und erzeugten damit Wut beim Freistaat Sachsen. [15:46.000 --> 15:49.000] Sie bildet Licht über einen ungewöhnlichen Schulstreik. [15:49.000 --> 15:56.000] Eltern treffen am Morgen. Es geht hier um Bußgelder, die gegen diese Eltern verhängt werden und um Gerichtsverfahren. [15:56.000 --> 16:01.000] Mit den Verfahren wollen sie durchsetzen, dass ihre Kinder in Seif-Hennersdorf zur Schule gehen. [16:01.000 --> 16:06.000] Die sächsische Schulbehörde hatte festgestellt, zu wenige Schüler in der fünften Klasse, [16:06.000 --> 16:09.000] da muss auf die Nachbarorte aufgeteilt werden. [16:09.000 --> 16:17.000] Deshalb lassen diese Eltern seit dem Sommer ihre Kinder privat und damit illegal unterrichten. [16:17.000 --> 16:20.000] Warum müssen die Kinder über Stadt und Land fahren? [16:20.000 --> 16:24.000] Die haben dann auch keine Möglichkeiten mehr, nachmittag ihre Hobbys zu füllen, [16:24.000 --> 16:32.000] weil sie vielleicht erst um fünf oder halb fünf von der Schule kommen und wo doch hier am Ort eine Schule da ist. [16:32.000 --> 16:35.000] Also ich möchte ganz einfach, dass mein Sohn gerne in die Schule geht. [16:35.000 --> 16:42.000] Und er hat sich im Vorfeld, als es darum ging, wohin gehe ich, in welche Schule, alle Schulen auch angeschaut [16:42.000 --> 16:46.000] und war sofort von der Seif-Hennersdorfer Schule begeistert. [16:46.000 --> 16:50.000] Es ist ein kleiner Ort am äußersten Rand von Sachsen. [16:50.000 --> 16:57.000] Den verträumten Umgebindehäusern sieht man nicht an, dass Seif-Hennersdorf einmal das größte Industriedorf der DDR war. [16:57.000 --> 17:03.000] Heute kommen noch die berühmten Bechsteinklaviere von hier, aber auch das stoppt die Abwanderung nicht. [17:03.000 --> 17:09.000] Von 10.000 Einwohnern leben noch 3.900 hier, jedes Jahr gehen 100 weg. [17:11.000 --> 17:17.000] Jedes Kind zählt in Seif-Hennersdorf wie die elfjährige Linda, die unbedingt hier zur Schule gehen will. [17:17.000 --> 17:21.000] Ihre Privatklasse hält das Schulamt für illegal. [17:21.000 --> 17:25.000] Die Noten der Lehrerin, die hier ehrenamtlich arbeitet, werden nicht anerkannt. [17:25.000 --> 17:30.000] Die Kinder seien Schulschwänzer, der Schulstreik ist eine Belastung für alle beteiligt. [17:30.000 --> 17:33.000] Nur die Kinder sehen es gelassen. [17:33.000 --> 17:43.000] Ich finde es spannend, der Start, der ist halt, naja, der hat uns, der will sich halt mit uns anlegen. [17:43.000 --> 17:46.000] Und da sollen wir uns und unsere Schule auch beschützen. [17:47.000 --> 17:51.000] Lehrer wie Waltrud Hartmann gehören zum Unterstützerteam. [17:51.000 --> 17:55.000] Mit 76 ist die Lehrerin aus dem Ruhestand zurückgekehrt. [17:55.000 --> 18:02.000] Sie kennt sich aus, sie war Direktorin, nun zweifelt die Schulbehörde an ihrer Qualifikation. [18:02.000 --> 18:08.000] Wir sind ja alles Kollegen, die im Schuldienst waren und wissen, wie es langgeht. [18:08.000 --> 18:15.000] Und wir haben uns bei den tätigen Kollegen erkundigt, was sich geändert hat. [18:15.000 --> 18:20.000] Die Schulleiterin Rita Schmidt hat nun in ihrer Schule eine illegale Klasse. [18:20.000 --> 18:24.000] Die Direktorin legt sich mit der sächsischen Schulbehörde an. [18:24.000 --> 18:27.000] Sie kämpft um den Erhalt ihrer gesamten Mittelschule. [18:27.000 --> 18:30.000] Auch sie will, dass die fünfte Klasse im Ort bleibt. [18:30.000 --> 18:32.000] So gibt es Nachwuchs. [18:32.000 --> 18:35.000] Scheitert der Widerstand der Eltern, wird alles hier geschlossen. [18:35.000 --> 18:40.000] Für mich steht immer die Debatte, dass man die Fragestellung, [18:40.000 --> 18:44.000] wie kann man in einer ländlichen Region Unterricht effektiv machen, [18:44.000 --> 18:47.000] dass die Frage nicht richtig gestellt wird. [18:47.000 --> 18:52.000] Man versucht immer nur wieder, die Kinder in größere Gruppen, in größere Ballungszentren zu bringen. [18:52.000 --> 18:58.000] Die Bürgermeisterinnen des Ortes schützen die Hand über das Aufbegehren der Eltern. [18:58.000 --> 19:01.000] In ihrem Büro stapeln sich die Gerichtsakten. [19:01.000 --> 19:05.000] Mehrfach hat sie versucht, vor Gericht die Schulschließung zu verhindern. [19:05.000 --> 19:08.000] Bislang ohne Erfolg. [19:08.000 --> 19:11.000] Denn die sächsische Schulbehörde bleibt hart. [19:11.000 --> 19:13.000] Auch heute kein Einlenken. [19:13.000 --> 19:17.000] Die Klasse 5 in Seif-Hennersdorf ist und bleibt illegal. [19:17.000 --> 19:19.000] Es ist kein einfacher Sachverhalt. [19:19.000 --> 19:22.000] In derografischen Entwicklung, insbesondere Umbrüchen in solchen Regionen, [19:22.000 --> 19:27.000] stellt sich immer die Frage, was man im Rahmen einer Daseinsvorsorge als Staat vorhalten kann. [19:27.000 --> 19:33.000] Linda muss vielleicht die 5. Klasse wiederholen, weil sie in Sachsen nicht anerkannt wird. [19:33.000 --> 19:40.000] In Seif-Hennersdorf warten nun alle auf das nächste Gerichtsurteil im Februar. [19:40.000 --> 19:45.000] An der Grundschule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut hat heute der Unterricht wieder begonnen. [19:45.000 --> 19:50.000] 3 Wochen nach dem Armorklauf versuchen Schüler und Lehrer, soweit das geht, wieder zum Alltag überzugehen. [19:50.000 --> 19:52.000] Noch einmal Jan Hofer. [19:52.000 --> 19:56.000] Bis auf weiteres werden die Kinder in einer Nachbargemeinde unterrichtet. [19:56.000 --> 20:01.000] Seit dem Armorklauf im Dezember wird in den USA über eine Verschärfung der Waffengesetze diskutiert. [20:01.000 --> 20:05.000] Jetzt geht aus neuesten Erhebungen der Bundespolizei FBI hervor, [20:05.000 --> 20:11.000] dass die Zahl der verkauften Waffen seit der Bluttat deutlich angestiegen ist. [20:11.000 --> 20:13.000] Willkommensschilder säumen ihren Weg. [20:13.000 --> 20:18.000] Die Menschen in Newtown tun alles, um den Kindern den ersten Schultag nach der Tragödie zu erleichtern. [20:18.000 --> 20:22.000] Doch wie soll der Alltag zurückkehren, wenn im Bus Mitschüler fehlen, [20:22.000 --> 20:25.000] die ganze Schule in die Nachbarstadt umziehen muss, [20:25.000 --> 20:31.000] weil die Sandy Hook Grundschule noch immer von Polizeiermittlern untersucht wird? [20:31.000 --> 20:34.000] Die Sicherheit der Kinder ist jetzt unsere höchste Priorität. [20:34.000 --> 20:37.000] Die Schüler sollen sich wohlfühlen in der neuen Umgebung. [20:37.000 --> 20:43.000] Und wir werden von Woche zu Woche entscheiden, wie viele Beamte vor Ort bleiben müssen. [20:43.000 --> 20:47.000] Während Amerika über eine Verschärfung der Waffengesetze diskutiert, [20:47.000 --> 20:51.000] registriert das FBI einen Rekord bei den Zulassungsanträgen. [20:51.000 --> 21:00.000] Allein im Dezember hätten 2,8 Millionen Amerikaner einen Antrag gestellt, 49 Prozent mehr als im gleichen Monat 2011. [21:00.000 --> 21:05.000] Viele Kunden haben offenbar Sorge, die Regierung werde die umstrittenen Schnellfeuerwaffen verbieten. [21:05.000 --> 21:12.000] Der Amoklau von New Town, er hat, so zynisch das klingt, den Waffenhändlern ein Rekordjahr beschert. [21:12.000 --> 21:16.000] Vor der Küste von Alaska droht eine Umweltkatastrophe. [21:16.000 --> 21:19.000] Dort ist eine Ölplattform auf Grund gelaufen. [21:19.000 --> 21:21.000] An Bord ist eine halbe Million Liter Diesel. [21:21.000 --> 21:24.000] Experten wurden auf der Bohrinsel abgesetzt. [21:24.000 --> 21:27.000] Sie sollen prüfen, wie die Plattform geborgen werden kann. [21:27.000 --> 21:29.000] Die Ölbohrinsel gehört dem Shell-Konzern. [21:29.000 --> 21:34.000] Sie hatte sich bei einem Sturm gelöst und war vor der Küste Alaskas aber jetzt. [21:34.000 --> 21:39.000] Die deutsche Biathlon-Staffel der Frauen hat zum Auftakt des Weltcups in Oberhof Platz 3 belegt. [21:39.000 --> 21:45.000] Vor fast 20.000 Fans und bei widrigen Bedingungen war Startläuferin Tina Bachmann zwar gestürzt, [21:45.000 --> 21:48.000] konnte dennoch als dritte an Miriam Gössner übergeben. [21:48.000 --> 21:55.000] Die 22-Jährige schoss zwei Strafrunden, verbesserte Deutschland aber dank starker Laufleistung dennoch auf Platz 2. [21:55.000 --> 22:01.000] Franziska Hildebrandt und Schlussläuferin Nadine Horchler waren läuferisch nicht in der Lage, die Spitze anzugreifen. [22:01.000 --> 22:05.000] Deutschland wurde dritter hinter der Ukraine und Frankreich. [22:05.000 --> 22:09.000] Der frühere Fernsehmoderator Elmar Gunsch ist tot. [22:09.000 --> 22:12.000] Er starb im Alter von 81 Jahren in Frankfurt am Main. [22:12.000 --> 22:16.000] Bekannt wurde Gunsch vor allem in den 70er und 80er Jahren, [22:16.000 --> 22:20.000] als er den ZDF-Wetterdienst und die Sendung Lustige Musikanten moderierte. [22:20.000 --> 22:28.000] Das Markenzeichen des gebürtigen Österreichers war seine außergewöhnlich tiefe und warme Bassstimme. [22:28.000 --> 22:34.000] Paradies Liebe, so heißt ein neuer Kinofilm, der mit einem großen Versprechen spielt. [22:34.000 --> 22:40.000] Eine weiße Touristin fliegt nach Afrika, um dort endlich das zu bekommen, was ihr Zuhause verwehrt bleibt. [22:40.000 --> 22:43.000] Zuneigung, Komplimente, körperliche Liebe. [22:43.000 --> 22:48.000] In Kenia am Strand scheinen jede Menge schwarze Jungs ihre Wünsche im Nu zu erfüllen. [22:48.000 --> 22:52.000] Doch als die Illusion platzt, weil die Jungs doch nur ihr Geld wollen, [22:52.000 --> 22:57.000] behandelt die weiße Frau ihre Bettgefährten selbst wie eine Ware, die man wegwerfen kann. [22:57.000 --> 23:03.000] Der österreichische Regisseur Ulrich Seidel hat einen Film über Sextouristinnen gemacht. [23:03.000 --> 23:07.000] Ein Film, der diesen Sex ungeschönt zeigt, aber deshalb kein Ekelfilm ist. [23:07.000 --> 23:11.000] Sondern einer über ein erbarmungsloses Tauschgeschäft, [23:11.000 --> 23:17.000] über Sehnsüchte und darüber, wie Menschen seelisch verrohnen, wenn diese unerfüllt bleiben. [23:17.000 --> 23:19.000] Florian Gedien stellt ihn vor. [23:19.000 --> 23:23.000] Wer hier ankommt, ist eigentlich schon mittendrin im Paradies. [23:23.000 --> 23:29.000] Nicht jedoch Theresa, Wienerin, 50 Jahre alt und voller Sehnsucht nach Liebe und Berührung. [23:29.000 --> 23:32.000] Für sie sind Palmen und Strand Nebensache. [23:32.000 --> 23:37.000] Für sie soll Kenia vor allem durch junge Afrikaner zum Himmel auf Erden werden. [23:40.000 --> 23:44.000] Die Hähnchen sind schön, die Hähnchen wollen wir total gut. [23:44.000 --> 23:47.000] Das ist eine kräftige Hähnchen, das ist sehr super. [23:47.000 --> 23:53.000] Die Oberschenklinge sind super. [23:56.000 --> 24:01.000] Theresa wie eine Getriebene im Versuch, ihre Einsamkeit zu überwinden. [24:01.000 --> 24:21.000] Auf ihrer planlosen Liebes-Safari und der Suche nach käuflicher Zuneigung. [24:32.000 --> 24:38.000] Paradies Liebe, ein Film wie ein schonungsloses Gemälde, [24:38.000 --> 24:42.000] bei dem man sich hier und da fast zwingen muss, es anzusehen. [24:44.000 --> 24:48.000] Der Körper und die Körperlichkeit spielen bei mir eine große Rolle. [24:48.000 --> 24:52.000] Ich versuche immer meine Filme auch physisch zu machen. [24:52.000 --> 24:56.000] Das heißt, dass man als Zuschauer auch sehr nahe dran ist, [24:56.000 --> 25:00.000] dass das nicht so eine entrückte Wirklichkeit ist. [25:00.000 --> 25:04.000] Und meine Filme sind ja auch sehr authentisch, [25:04.000 --> 25:07.000] sodass manche Zuschauer oft gar nicht wissen, [25:07.000 --> 25:11.000] sind sie jetzt in einem Film oder sind sie in der Wirklichkeit. [25:11.000 --> 25:14.000] Eine Wirklichkeit in wirklich vollen Zügen, [25:14.000 --> 25:16.000] bei der manchmal fast unklar bleibt, [25:16.000 --> 25:19.000] ob einfach jemand vergessen hat, die Kamera auszuschalten. [25:19.000 --> 25:22.000] So unverfälscht wirkt dieser Film. [25:22.000 --> 25:25.000] Habt ihr schon mal überlegt, euch irgendetwas machen zu lassen? [25:25.000 --> 25:26.000] Nein, nein. [25:26.000 --> 25:30.000] Aber Fett absaugen, das ist schon super. [25:30.000 --> 25:32.000] Fett absaugen ist, glaub ich, super. [25:32.000 --> 25:35.000] Bei mir müsste Gesamtabsaugung machen. [25:35.000 --> 25:39.000] Dass Theresas Suche nach Zuneigung scheitert, scheint unausweichlich, [25:39.000 --> 25:40.000] weil sie nicht begreift, [25:40.000 --> 25:43.000] dass Gefühl und Geschäft nicht zusammenpassen. [25:43.000 --> 25:45.000] Stop it. [25:45.000 --> 25:54.000] Don't disturb me. [25:54.000 --> 25:58.000] I disturb you? [25:58.000 --> 26:03.000] Mit jeder Zurückweisung rückt das Paradies weiter weg von Theresa. [26:03.000 --> 26:05.000] Bei der Suche nach Liebe [26:05.000 --> 26:10.000] siegt schließlich die Einsamkeit als treuer Weggefährte. [26:10.000 --> 26:14.000] Paradies Liebe läuft ab heute in den Kinos. [26:14.000 --> 26:18.000] Und das Wetter zum Kino bekommen wir jetzt von Sven Plöger. [26:18.000 --> 26:20.000] Film ab, Herr Plöger. [26:20.000 --> 26:22.000] Film ab, und das ist ein Film, [26:22.000 --> 26:25.000] der zu tun hat mit ganz schönen milder Luftkaranjoska. [26:25.000 --> 26:28.000] Denn die wird uns die nächsten Tage beschäftigen, [26:28.000 --> 26:32.000] aber nicht in allen Regionen, denn die Höhenströmung dreht auf Nord. [26:32.000 --> 26:34.000] Und genau das wollen wir uns hier angucken. [26:34.000 --> 26:36.000] Die nächsten Tage Hochdruckeinfluss hier [26:36.000 --> 26:40.000] über der iberischen Halbinsel, Tiefdruckeinfluss hier wiederum [26:40.000 --> 26:42.000] in Richtung Schwarzes Meer. [26:42.000 --> 26:46.000] Und wenn die nördliche Strömung und die Luft direkt aus Norden kommt, [26:46.000 --> 26:49.000] dann prallt sie in Deutschland gegen das Erzgebirge [26:49.000 --> 26:51.000] und dann auch gegen die Alpen. [26:51.000 --> 26:55.000] Und wir haben mal bis zum Samstagabend einen Film zusammengefasst [26:55.000 --> 26:58.000] mit den Regenmengen, die wir hier aufsummiert haben. [26:58.000 --> 27:00.000] Sie können hier die Uhrzeit sehen. [27:00.000 --> 27:02.000] Jetzt wird es natürlich hier immer dunkler, [27:02.000 --> 27:04.000] später grün und gelb die Signale. [27:04.000 --> 27:07.000] Und jetzt schauen Sie mal hier Richtung Chiemgauer Alpen, [27:07.000 --> 27:10.000] Berchtesgadener Land, teilweise noch Mangfallgebirge. [27:10.000 --> 27:12.000] Es gibt hier ca. 50 l auf den Quadratmeter. [27:12.000 --> 27:15.000] Teilweise in einigen Regionen geht es in Richtung 100. [27:15.000 --> 27:19.000] Und die Schneefallgrenze liegt bei etwa 800, 900 m gesichert. [27:19.000 --> 27:22.000] Aber darunter, wenn es intensiven Niederschlag gibt, [27:22.000 --> 27:24.000] kann sich auch Schnee reinmischen. [27:24.000 --> 27:27.000] Möglicherweise also wirklich bis zum Flachland, [27:27.000 --> 27:30.000] also in die Tiefenlagen hier hinein Schnee. [27:30.000 --> 27:33.000] Und dann sind ein halber Meter bis ein Meter Schnee drin. [27:33.000 --> 27:35.000] Also das die kleine Warnung am Rande. [27:35.000 --> 27:39.000] Einzelne Regionen unterscheiden sich zu dem und mit dem, [27:39.000 --> 27:42.000] was es sonst verbreitet in Deutschland wettermäßig gibt. [27:42.000 --> 27:45.000] Wir haben in der kommenden Nacht weiteren Regen in der Mitte [27:45.000 --> 27:48.000] und im Süden, im Norden reißt es vorübergehend auf. [27:48.000 --> 27:50.000] Dann sinken die Temperaturen auf etwa 3 Grad. [27:50.000 --> 27:52.000] Das passiert auch im südlichen Deutschland. [27:52.000 --> 27:54.000] Sonst liegen wir meistens bei 5 bis 10 Grad. [27:54.000 --> 27:57.000] Und der morgige Vormittag ist dann in der Osthälfte vorübergehend [27:57.000 --> 27:59.000] ein bisschen freundlicher. [27:59.000 --> 28:01.000] Hier sieht man auch mal die Sonne. [28:01.000 --> 28:03.000] Dann kommen in die Mitte Deutschlands [28:03.000 --> 28:05.000] schon die nächsten Regentropfen voran, [28:05.000 --> 28:08.000] die am Nachmittag und zum Abend dann auch den Osten erreichen. [28:08.000 --> 28:11.000] Hierrum ist es häufiger trocken, aber die Wolken hängen tief. [28:11.000 --> 28:14.000] Und die Berge ragen dann gerne mal in die Wolken rein. [28:14.000 --> 28:16.000] Und dann ist es entsprechend neblig trüb. [28:16.000 --> 28:19.000] Temperaturen auf der milden Seite 7 bis 12 Grad verbreitet. [28:19.000 --> 28:22.000] Südwestwind dazu, der nach Norden zunehmend aus West kommt. [28:22.000 --> 28:24.000] Stärke 5 an der Nordsee. [28:24.000 --> 28:26.000] Nordwestwind der Stärke 6. [28:26.000 --> 28:29.000] Der Samstag über den Starkregen im Südosten haben wir gesprochen. [28:29.000 --> 28:32.000] Respektive Schneefall. Sonst weiterhin trüb. Viele Wolken. [28:32.000 --> 28:34.000] Am Sonntag folgendes Bild. [28:34.000 --> 28:36.000] Im Süden ein bisschen Sonne. [28:36.000 --> 28:38.000] Die Sonne ist noch flott für Kiel. [28:38.000 --> 28:40.000] Man sieht ganz langsam den Temperaturrückgang. [28:40.000 --> 28:42.000] Ein richtiger Wintereinbruch ist das nicht. [28:42.000 --> 28:45.000] Das ist noch mal der Blick auf die Zusammenfassung von morgen. [28:45.000 --> 28:48.000] Also zumindest einmal im Wetter die Sonne erwähnen. [28:48.000 --> 28:50.000] Das ist doch ein Anfang, Karin. [28:50.000 --> 28:53.000] Der uns allerdings an das Ende der Sendung führt. [28:53.000 --> 28:54.000] Vielen Dank, Sven. [28:54.000 --> 28:58.000] Das Nachtmagazin mit Ingo Zamperoni meldet sich heute um 0.50 Uhr. [28:58.000 --> 29:06.000] Wir sind morgen wieder da, wenn Sie mögen. Bis dahin. [29:28.000 --> 29:30.000] Dann kannst du auch alles riskieren. [29:30.000 --> 29:31.000] Wie viel? [29:31.000 --> 29:32.000] Wie viel was? [29:32.000 --> 29:35.000] Was wird es kosten, Ihre Theorie zu beweisen? [29:35.000 --> 29:38.000] Harrison Ford. Brandon Fraser. [29:38.000 --> 29:40.000] Bist du vollkommen irre? [29:40.000 --> 29:41.000] Offensichtlich. [29:41.000 --> 29:43.000] Ausnahmesituation. [29:43.000 --> 29:46.000] Samstagabend. Im Ersten. [29:46.000 --> 29:48.000] Was sind eigentlich deine Vorsätze? [29:48.000 --> 29:51.000] Die Vergangenheit loslassen. Für immer. [29:53.000 --> 29:55.000] Wenn die große Liebe stirbt. [29:55.000 --> 29:58.000] Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich keine Zukunft. [29:58.000 --> 30:26.000] Scheint das eigene Leben.